SMED

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SMED – Effektiv beim Produktionswechsel?

„Single Minute exchange of Die“- so der Name des Verfahrens, das die insgesamt andauernde Rüstzeit einer Produktions- oder Fertigungsmaschine in unter einer Minute optimieren soll. Das Verfahren wurde maßgeblich durch Produktionen von Toyota entwickelt und spielt eine immer größere Rolle in diesem Gebietsbereich. Erfahren Sie nachfolgend versprochene Ziele, Anwendungsgebiete und Herangehensweisen dieser Methode!

SMED – allgemeine Prinzipien und Anwendungsweise

Oberste Priorität ist, dass Ihre Rüstzeit exorbitant gesenkt wird – es wird stellenweise sogar gesagt, dass manche Prozesse, die zuvor Stunden angedauert haben, in Minuten bewerkstelligt werden können. Zunächst sammeln Sie Daten mit einem von Ihnen ausgewählten Messsystem, welches Sie selbst erstellen. Das bedeutet, dass Sie sich persönlich ein Bild von der Lage machen, beispielsweise durch ein Video. So können Sie die richtigen Prioritäten setzen, wenn Sie in Schritt zwei die Daten auswerten. Bei SMED werden Sie bei diesem Schritt bereits sämtliche Varianten zum Umbau und zur möglichen Kalkulation an, die Ihnen wichtig erscheinen.

Schließlich wandeln Sie, dem Prinzip des SMED folgend, die internen in sogenanntem externe Rüstzeiten um. Durch Technik und den Einsatz von Werkzeugen lässt sich diese Technik dann von Ihnen weiter optimieren.

Schließlich sind Sie dafür verantwortlich, dass der ganze Prozess von Ihnen noch einmal evaluiert und anysiert wird. Wenn Sie die Prinzipien des SMED korrekt angewendet haben, so wird sich daraus ein geschlossenes System ergeben.

Welchen Mehrwert hat SMED?

Sie können schließlich einen konkreten Mehrwert, gestützt durch Routine und Trainingspläne, aus Ihrer Arbeit erhalten. Schließlich resultiert eine geringere Produktionszeit auch unmittelbar in einer Leistungssteigerung vor Ort. Durch die Routine, die Sie beim SMED erhalten, verfallen weiterhin große Teile der Anlaufverluste, die Sie gegebenenfalls in Kauf nehmen müssen. Richtig angewendet, ergibt sich beim SMED also ein konkreter Mehrwert für Sie und Ihre Produktion.

Weiterführende Links

 

Was ist SMED?

SMED (Single-Minute Exchange of Dies) ist weit mehr als nur eine Methode zur Verkürzung von Rüstzeiten – es ist ein grundlegender Ansatz zur Steigerung von Effizienz und Flexibilität in der Produktion. Ziel ist es, Maschinenstillstände so stark zu reduzieren, dass der Wechsel von einem Produkt zum nächsten innerhalb weniger Minuten erfolgen kann.

Die Idee hinter SMED beruht darauf, die Rüstvorgänge – also das Einrichten, Anpassen und Vorbereiten von Maschinen – zu analysieren, zu trennen und zu optimieren. Dadurch wird es möglich, Produktionsanlagen nahezu ohne Unterbrechung zu betreiben und gleichzeitig schneller auf wechselnde Kundenanforderungen zu reagieren.

Wie funktioniert SMED in der Praxis?

Der SMED-Prozess gliedert sich in mehrere Phasen. Zunächst wird der gesamte Rüstvorgang detailliert beobachtet und dokumentiert. Jede Bewegung, jeder Handgriff und jeder Arbeitsschritt wird erfasst, um den genauen Ablauf zu verstehen. Anschließend erfolgt die Trennung zwischen internen und externen Rüstvorgängen:

  • Interne Rüstvorgänge sind Tätigkeiten, die nur durchgeführt werden können, wenn die Maschine stillsteht – etwa der Werkzeugwechsel oder das Entfernen von Restmaterial.

  • Externe Rüstvorgänge hingegen lassen sich bereits während des laufenden Betriebs vorbereiten – beispielsweise das Bereitstellen von Werkzeugen, das Prüfen von Materialien oder das Vorwärmen von Komponenten.

Durch das Verschieben möglichst vieler Tätigkeiten in den externen Bereich wird der Stillstand der Maschine minimiert. Ergänzend werden Arbeitsabläufe vereinfacht, unnötige Wege eliminiert und Hilfsmittel wie Schnellspannsysteme eingeführt.

Warum ist SMED so effektiv?

Der Erfolg von SMED liegt in seiner Einfachheit und Systematik. Die Methode zwingt Unternehmen dazu, Prozesse kritisch zu hinterfragen, unnötige Arbeitsschritte zu erkennen und die tatsächlichen Ursachen von Zeitverlusten zu identifizieren.

Dadurch entsteht eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung (KVP), in der Mitarbeitende aktiv eingebunden werden. Sie beobachten, analysieren und gestalten die Abläufe mit – was nicht nur die Effizienz, sondern auch die Motivation im Team steigert.

Langfristig führt SMED zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität, niedrigeren Lagerbeständen und einer höheren Produktionsflexibilität. Unternehmen können schneller auf Marktveränderungen reagieren, ohne teure Maschinenkapazitäten ungenutzt zu lassen.

Anwendung und Vorteile in verschiedenen Branchen

Ursprünglich in der Automobilindustrie entwickelt, findet SMED heute Anwendung in nahezu allen Produktionsbereichen – von der Metallverarbeitung über Kunststofftechnik bis hin zur Lebensmittel- und Verpackungsindustrie.

Die Vorteile sind branchenübergreifend spürbar:

  • Kürzere Rüstzeiten: Maschinen stehen weniger still, die Produktionszeit steigt.

  • Mehr Flexibilität: Kleinere Losgrößen lassen sich wirtschaftlich fertigen.

  • Weniger Verschwendung: Materialien, Energie und Arbeitszeit werden effizienter genutzt.

  • Höhere Prozesssicherheit: Standardisierte Abläufe verringern die Fehlerquote.

SMED als Schlüssel zur Lean Production

Wer verstehen möchte, was SMED wirklich ist, erkennt schnell, dass es nicht nur um Technik, sondern auch um Denkweise geht. Es ist ein Werkzeug, das Transparenz schafft, Verantwortung fördert und nachhaltige Verbesserungen ermöglicht.

SMED ist damit ein zentrales Element der Lean Production – einer Produktionsphilosophie, die auf Effizienz, Qualität und kontinuierliche Verbesserung setzt. Unternehmen, die SMED erfolgreich umsetzen, schaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Sie produzieren schneller, flexibler und wirtschaftlicher – und das mit messbar weniger Aufwand.